Das liegt mir am Herzen
Echte Begegnung auf Augenhöhe, Lebenslanges Lernen, Erfahrungen, Erkenntnisse und Aha-Momente sammeln, Puzzleteile zu einem Ganzen zusammenfügen, Menschen ermutigen ihre Fähigkeiten zu erkennen und zu nutzen, darüber Sinnhaftigkeit, Souveränität und Weiterentwicklung erleben

Der rote Faden in meinem Leben (eine Kurzfassung)
Ich bin Annegret Jesorlowitz-Scheller (* 1977) und es begeistert mich, den roten Faden aufzuspüren, wie er sich durch das gesamte Leben schlängelt. So gibt es auch in meinem Leben Themen, die mich seit jeher begleiten, sich weiterentwickelt haben und mich neugierig machen, was daraus noch weiter entstehen wird. Solange ich denken kann bin ich auf der Suche nach sinnhaften Zusammenhängen im Leben. Schon früh interessiert mich die ganzheitliche Sicht auf die Dinge im Leben und darauf, was uns Menschen wirklich im Innern bewegt.
Fürsorge und Begleitung
Sich um andere kümmern, das ist mir vielleicht ein bisschen in die Wiege gelegt worden. Schon meine erste richtige Puppe, die ich wohl sehr geliebt habe, wurde ausgiebigst gepflegt, umsorgt, gebürstet, sogar eingecremt. Später sagte meine Mutter mal "Die Annegret, die hat sich schon immer um andere gekümmert, schon im Kindergarten." Ich erinnere mich zumindest an die Grundschulzeit, in der ich mich schon mal für schwächere Mitschüler mit anderen geprügelt habe.
Ab der siebten Klasse dann ging ich mehrmals in der Woche nach der Schule mit einer von Geburt an blinden Frau spazieren. Für sie war es Freizeitgestaltung, für mich ein kleines Taschengeld, das ich mir verdienen konnte. Aber für uns beide zusammen war es gemeinsame Zeit mit schönen, teils intensiven Gesprächen - ich mochte das sehr und ich bekam erste Einblicke in die Welt der inneren Bilder und wie funktionstüchtige Sinnesorgane ein eingeschränktes Sinnesorgan kompensieren. Im Laufe der Jahre besuchte ich noch weitere, teils hochbetagte Damen, half ihnen mit dem Einkauf und verbrachte danach immer ein bisschen Zeit mit ihnen. Das hohe Alter und ihre reichen Lebensgeschichten berührten mich.
Und so wusste ich bereits als junges Mädchen, dass ich Krankenschwester werden wollte. Am liebsten hätte ich die Schule vorzeitig abgebrochen, sie fiel mir eh schwer. Rückblickend bin ich dankbar, dass verschiedene Menschen mich dazu brachten, die Schulzeit regulär zu beenden.
Narben, Brüche und Erinnerungen pflegen
Mit der Ausbildung zur Krankenschwester ging für mich dann ein Traum in Erfüllung. Während dieser Zeit machte ich die Erfahrung, das Lernen leicht sein kann und richtig Spaß macht. Ich saugte alles förmlich auf, alle physiologischen Zusammenhänge, Vorgänge und Funktionsweisen im Organismus Mensch. Das war wohl der Durchbruch zu meinem weiteren Lernprozess, für meine Begeisterung am lebenslangen Lernen.
Ein Bereich, dem im Laufe meiner Arbeit im Klinikalltag mein besonderes Interesse galt, war die Wundversorgung. Ich wurde sogar Wundbeauftragte, absolvierte diverse Fortbildungen zu speziellem Wundmanagement, lernte unterschiedlichste Wundmaterialen kennen, mit denen ich zahlreiche Wunden versorgte und Narben pflegte.
Im meist hektischen Pflegealltag waren diese Momente der Narbenpflege kleine, für mich lieb gewonnene Zeitfenster für einen Plausch mit den Patienten. Ein Zeitfenster, für die persönlichen Geschichten, die sich hinter jeder Narbe verbergen.
Vielleicht berührte mich deshalb auch die japanische Reparaturtechnik Kintsugi, die mir später erst im Leben rein zufällig begegnet, so sehr. Die Bewusstheit, mit der hier entstandene Bruchkanten besonders gepflegt, vergoldet und schließlich in ein neues Ganzes integriert werden, war mir während meiner eigenen Krebserkrankung mit 1-jähriger intensiver Therapiedauer eine große Ermutigung.
Selbstbefähigung & Ermöglichung
Schon während der Ausbildung kam ich in Kontakt mit dem Ansatz der sogenannten aktivierenden Pflege und war sofort angetan: Menschen ermutigen und fördern, ihre gesunden Anteile, die trotz einer Krankheit immer vorhanden sind, aktiv für den Gesundungsprozess einzusetzen.
Die längste Zeit meiner Tätigkeit im Klinikkontext arbeitete ich in der Onkologie bzw. auf einer Palliativstation. Hier war ein sehr individuelles Arbeiten möglich. Neben der Aktivierung und Selbstbefähigung lag der Fokus viel mehr noch bei den Themen Selbstbestimmung und Ermöglichung. Im zu Ende gehenden Leben ging es für die Betroffenen und ihre Angehörigen oft darum, Dinge nochmal zu machen, nochmal zu schaffen, nochmal zu (er)leben, Dinge noch zu besprechen, zu klären und auszusöhnen.
Ich spürte immer mehr, wie sehr mich Lebensgeschichten und bunte Lebensläufe berühren. Welche inneren Kräfte Menschen mobilisieren können, um Herausforderungen zu bewältigen, wie sie mit Rückschlägen umgehen und sich wieder ins Leben zurückkämpfen. Mich faszinieren Menschen mit ihren persönlichen Lebenswegen und Entscheidungen, mit ihrer ganz individuellen Geschichte.
Narbenpotential
Nach einem eigenen Orientierungsprozess und mit wachsender Erkenntnis, dass auch in meinem bunten Lebenslauf ein bzw. mein roter Faden enthalten ist, war es naheliegend, dass mich mein beruflicher Weg raus aus dem Krankenhaus in die gesprächs- und beratungsorientierte Arbeit führte. Insgesamt 5 Jahre war ich in Therapiebegleitprogrammen tätig. Mit Beratung und später dann Coaching unterstützte ich chronisch erkrankte Menschen bei der Krankheitsbewältigung, und Themen rund um die aktive und gesunde Lebensführung.
Als Coach begleite ich nun seit einigen Jahren Menschen in ihrem Prozess der Narben- und Erinnerungspflege, damit sie sich an ihre Fähigkeiten und Ressourcen erinnern, darüber ihr Potential entdecken. Es ist mir ein Herzensanliegen Menschen zu ermutigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu nutzen und ihr Leben aktiv und selbstbestimmt anzupacken.
In Narbenpotential bündle ich all meine beruflichen und persönlichen Erfahrungen, meine fachliche Kompetenz, meine Lebenskompetenz, meine sensitive Wahrnehmung und Empathie, meine Freude an den kleinen Dingen, meine Freude daran, wenn Menschen sich selbst näher kommen, diese ganz besonderen Aha-Momente aufsammeln und sich dafür entscheiden, ihrem Leben selbst- und bewusst Richtung zu geben.

Wir lassen nie vom Suchen ab,
und doch,
am Ende allen unseres Suchens,
sind wir am Ausgangspunkt zurück
und werden diesen Ort
zum ersten Mal erfassen.
(T. S. Eliot)
Meine Haltung und mein ganzheitlich-integratives Verständnis
beruhen auf folgenden Säulen:
Humanistisches Menschenbild:
Jeder Mensch ist einzgartig und ist eine Einheit von Körper, Geist und Seele. Der Mensch strebt nach Entfaltung und besitzt die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen.
Systemischer Ansatz mit der Grundannahme:
Die Lösung für ein Problem ist in uns und unserem System verfügbar. In den Systemen ist alles mit einander verbunden und beeinflusst sich gegenseitig.
Biografisches Grundverständnis:
Der Mensch befindet sich in einem lebenslangen Entwicklungsprozess, eine Abfolge von Lebensphasen mit ihren jeweils typischen Entwicklungsthemen.
Als Coach bin ich Prozessbegleiter und begegne dir als Experte für dein Leben. Das Coaching öffnet den Zugang zu tief verankertem Wissen, wie du deine individuellen Parameter von Lebensqualität gestalten willst.
Salutogenese-Modell:
Etwas bekommt erst eine Sinnhaftigkeit, wenn wir es verstehen und eine Handhabe dafür bekommen. Alles zusammen erzeugt dann ein Gefühl von Stimmigkeit.
Grundlage meines Daseins:
Alles in unserem Leben hat einen Sinn, auch wenn wir ihn manchmal erst später erfassen können. Die Freude an den kleinen Dingen und tiefes Empfinden von Dankbarkeit.
Meine Qualifikationen als Coach & Trainerin
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systemischer Patientencoach (Knuth & Team, Braunschweig)
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Systemischer Coach zertifiziert nach ECA (Knuth & Team, Braunschweig)
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Job- und Karrierecoach zertifiziert nach QRC (Business Trends Academy, Berlin)
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Trainerin für Biografiearbeit (LebensMutig, Gesellschaft für Biografiearbeit e.V.)
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Biografisches Coaching (Werkstatt Kreative Entwicklung, Berlin)
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Personenzentrierte Gesprächstherapie Grundausbildung nach Carl Rogers (REKS am Westend, Berlin)
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Stressmanagement-Trainerin* (AHAB-Akademie, Berlin)
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Resilienz-Trainerin* (AHAB-Akademie, Berlin)
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Kursleiterin Progressive Muskelentspannung nach Jakobson* und Autogenes Training nach Prof. J.H. Schultz* (AHAB-Akademie, Berlin)
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Burnout - Symptomatik und Prävention (AHAB-Akademie, Berlin)
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Fachkraft für psychosoziale Gesundheitsförderung (AHAB-Akademie Berlin)
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Mental Coach (AHAB-Akademie, Berlin)
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Resilienz und psychologische Schutzfaktoren (SRH The Mobile University)
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Personality Profiler Coach (LINC GmbH, Lüneburg)
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Psychoonkologischer Berater i.A. (WIR-Institut, Meschede)
* Ausbildung für das nach § 20 Abs. 1 SGB V geprüften Präventionskurskonzept
Lebenslanges Lernen begeistert mich und ist für mich und meine Arbeit als Coach ein grundlegendes Fundament. Regelmäßige Supervision und fachlicher Austausch in Intervisionsgruppen dienen meiner Selbstreflexion sowie meiner persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Zur kontinuierlichen Überprüfung und Sicherung meiner Arbeitsqualität hole ich mir stets das Feedback meiner Kunden ein.
Mein Lebenslauf chronologisch in Zahlen
1997
Abitur
1997 - 2000
Ausbildung zur Krankenschwester (Krankenhaus Reinickendorf, Berlin)
2000
Tätigkeit als Krankenschwester im Regionalspital Thun (Schweiz)
2001 - 2009
Tätigkeit als Krankenschwester in der Onkologie und Palliativpflege (Charité Berlin)
2002 - 2004
Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Onkologie und Palliativpflege (Charité Berlin)
2010 - 2012
Tätigkeit als Krankenschwester in einem Therapiebegleitprogramm für chronisch erkrankte Menschen, Beratung zu Themen rund um die Krankheit, Therapie, Krankheitsbewältigung, aktive und gesunde Lebensführung (bsmo GmbH, Berlin)
2012-2016
Es folgt eine Orientierungsphase und ein kompletter Wechsel: Ich will mein Hobby zum Beruf machen und absolviere ein 3-jähriges Gartenbau-Studium mit Bachelor-Abschluss. Danach bin ich ein gutes Jahr in dem Bereich beruflich tätig, merke aber, dass mir die Menschen fehlen
2017-2019
Wieder zurück in der Gesundheitsbranche arbeite ich als Beraterin in einem Therapiebegleitprogramm für chronisch erkrankte Menschen (Vilua GmbH, Berlin)
seit 2018
bin ich zertifizierter systemischer Coach und führe in meiner Tätigkeit als Beraterin im Therapiebegleitprogramm nun auch Gesundheitscoachings durch zu Themen wie z.B. Krankheitsbewältigung und Therapieanwendung, gesunde Lebensführung, Vereinbarkeit von Gesundheit und Beruf
in 2020
gründe ich mein Unternehmen annegret J-scheller Biografiearbeit & Coaching
seit 2021
arbeite ich für die Profesco GmbH und führe als Coach AVGS-gefördertes Job- und Gesundheitscoaching durch für arbeitslose Menschen
in 2022
ich erweitere mein Angebot Biografiearbeit & Coaching mit der psychosozialen Gesundheitsförderung
seit 2025
Umbenennung meines Unternehmens in "Narbenpotential" - Begleitung und Ermutigung für Menschen nach gesundheitlichen Krisen oder einer Krebserkankung.
Kontakt
Du möchtest gerne mit mir zusammen arbeiten?
Oder hast du vorab noch Fragen zu mir und meiner Arbeit?
Schreib mir gerne eine Mail oder du erreichts mich telefonisch.
Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen.
Herzliche Grüße,
Annegret Jesorlowitz-Scheller
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Anschrift für Präsenz-Termine
Nach der Höhe 14 , 13469 Berlin